Umweltverträgliche Bautätigkeit in Andermatt. Positives Fazit des Umweltmonitorings 2019
Die Umweltbaubegleitung führte 2019 sieben Begehungen in Andermatt Reuss durch.
Es wurden die Baustellen der Zone 2 (Wohn- und Gewerbebau Andermatt Central) und der Zone 4 (Apartmenthäuser) kontrolliert und keine umweltrelevanten Zwischenfälle festgestellt. In den anderen Zonen fanden keine Bautätigkeiten statt, bzw. sind diese bereits abgeschlossen. Das Umweltmonitoring wird von übergeordneten und lokalen Baubegleitungen sowie diversen Fachkommissionen durchgeführt.
Im Auftrag der Andermatt Swiss Alps betreut die Firma Basler und Hofmann seit Baubeginn im Jahr 2009 die Umweltbaubegleitung für Andermatt Reuss. Diese erfolgt nach einem vom Amt für Umweltschutz des Kantons Uri genehmigten Pflichtenheft. Dr. Beat Hodel von Basler und Hofmann begleitet die Umweltüberwachung seit 2009 und gewährleistet die Kontinuität. Monatliche Begehungen wurden durch Enviso Altdorf sichergestellt und protokollarisch festgehalten.
Zum Schutz vor Immissionen wurde der technische Stand der eingesetzten Maschinen und Fahrzeugen kontrolliert. Die dieselbetriebenen Maschinen mit einer Leistung grösser als 18 kW sind alle mit dem vorgeschriebenen und geprüften Partikelfilter ausgerüstet. Zudem setzt die Schmid Bau AG einen Bagger ein, der speziell für die Baustelle in Andermatt auf biologisch rasch abbaubares Hydrauliköl umgerüstet wurde.
Der Gewässerschutz wird mit Neutralisationsanlagen gewährleistet, die 2019 als geschlossene Systeme geführt wurden. Das anfallende, neutralisierte Wasser ist umweltgerecht entsorgt worden. 2019 wurde kein Baustellenabwasser in die Reuss oder den Dürstelenbach eingeleitet, demzufolge mussten die beiden Gewässer auch nicht projektspezifisch überwacht werden. Das Meteorwasser/Dachwasser über der Decke vom Perrongeschoss vom Wohn- und Gewerbebau Andermatt Central wies im Frühjahr 2019 noch erhöhte pH-Werte auf. Umgehend wurden Massnahmen ergriffen, indem das basische Wasser neutralisiert und dann mit der Zustimmung des Amts für Umweltschutz in den Dürstelenbach geleitet wurde.
Dem Naturschutz wurde 2019 besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das Monitoring der Brutvögel durch die Vogelwarte Sempach hat alle Erwartungen übertroffen (vgl. Medienmitteilung im Anhang). 2020 soll ein Monitoring der Libellen durchgeführt werden. Insekten, insbesondere Libellen und Falter, sind gute Indikatoren für die Biodiversität und den ökologischen Wert von Naturschutzflächen. Es wird ein positives Resultat erwartet, da auch beim Bau und der Pflege der Gewässer die ökologischen Aspekte grosse Bedeutung haben.